Vermutlich nur den wenigsten bekannt ist Johann Kloiber. Manche Bisamberger werden ihn kennen, wenn sie einen Blick auf den Einreichplan ihres Hauses werfen. Johann Kloiber war Stadtmaurermeister und hat zahlreiche Spuren in Bisamberg hinterlassen.
Er wurde am 23. März 1851 als Sohn von Leopold und Johanna, geb. Biegel, in Reinolz Nr. 9 im Bez. Waidhofen an der Thaya geboren.
Johann Kloibers Geburtshaus in Reinolz ist noch erhalten, wurde aber im Laufe der Jahrzehnte durch Um- und Zubauten stark verändert.
Zahlreiche Spuren von Johanna Kloiber und ihrem Sohn Johann existieren heute noch. In der vermutlich 1758 erbauten und dem Hl. Michael geweihten Kapelle in Reinolz wurde eine von Frau Johanna Kloiber und ihrem Sohn Johann gespendete Marienstatue am 24. 24. Juli 1898 geweiht.
Die Spuren führen irgendwann um 1900 nach Wien. Eine Korrespondenz belegt, dass Kloiber zumindest ab 1903 als Stadtbaumeister in Wien tätig war. Er betrieb mit seinem Sohn in Wien-Meidling, eine Baukanzlei.
Wann genau Johann Kloiber nach Bisamberg kam, ist nicht überliefert. Im Protokoll der am 23. Juli 1910 abgehaltenen Vollversammlung der Freiwilligen Feuerwehr ist anläßlich des 25. Gründungsjubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Bisamberg eine Spende von Johann Kloiber in Höhe von 10 Kronen verzeichnet.
Zumindest 3 Bauten können ihm in Bisamberg zugeordnet werden. Neben dem eigenen Haus entstanden ein weiteres in der Zöchgasse und eines in der Kellergasse. Die Einreichpläne sind noch erhalten. Hinweise auf weitere von ihm stammende Bauten sind willkommen.
Gegenüber dem Schubertpark in der Anton Zickl-Gasse besaß Johann Kloiber im Jahr 1907 auch ein Grundstück. Bezeichnung der Parzelle, Weide im Ortsried.
1907 errichtete er sein eigenes Haus in der Zöchgasse, welches noch heute von seiner Urenkelin und ihrer Familie bewohnt wird.
Johann Kloiber verstarb am 20. Februar 1930 im 79. Lebensjahr. Begraben ist er auf dem Wiener Zentralfriefdhof.